14.05 – 17.05.15 – Schottland

Hallo Gemeinde,
wir sind jetzt in Schottland! Das Wetter ist Schottisch. Temperaturen tagsüber zwischen 7 und 12 Grad.

Donnerstag 14.05.15
Abfahrt am Donnerstag Mittag lief ganz entspannt. Am frühen Abend waren wir in Brügge.

Freitag 15.05.2015

Am Freitag ging es dann in die Stadt. Brügge ist wunderschön und wird nicht umsonst Venedig des Nordens genannt.
Eine Motorbootstour durch die Grachten durfte natürlich genausowenig fehlen, wie der Besuch eines Belgischen Schokoladengeschäfts.

Freitag Abend ging es dann zur Fähre in Zeebrugge. Wir fuhren mit der Pride of Bruges. Die Fähre war zwar schon etwas älter, die Zimmer aber tip top.
Wir verbachten bei ruhigem Seegang 15 Stunden auf dem Schiff. Im Board Bistro war sogar ein Starbucks Kaffeeladen untergebracht, sehr zur Freude von Nicole.

Samstag 16.05.2015
Die Einfahrt in den Hafen in Hull war durch die Hafenschleuse sehr sehenswert.
Der Kapitän steuerte das Riesenteil mit unter einem Meter Abstand zu den Seiten ohne Kontakt zum Kai.

Durch die Grenze sind wir nach einer ausführlichen Routenbeschreibung dann sehr schnell gekommen.
Unser erstes Tagesziel Edinburgh haben wir nicht erreicht, sondern sind irgendwo zwischen Newcastle und Edinburgh bei Hawick auf einem Campingplatz gelandet.

Sonntag 17.05.2015
Heute ging es zur Melrose Abbey. Einer Ruine eines Zisterzienserklosters.
Hier liegt unter anderem das Herz von Robert de Bruce, Braveheart-Kenner kennen ihn vielleicht, begraben.

Weiter ging es nun zur Forth-Bridge bei Edinburgh. Die Forth-Bridge überspannt sehr imposant den Firth of Forth.

Nun sind wir auf dem Weg zum Loch Ness bei Inverness und schreiben hier aus dem Cairngorms Nationalpark.

Bis Bald

Nicole & Christian

17.11.2014 – Rebellen, Wüste, Schnee – unpassende Konzepte

Hallo zusammen,

die letzten Tage waren etwas ruhig. Für euch, für mich nicht so wirklich.

Am Sonntag Morgen wollte ich in Marina D’Albu eigentlich noch eine runde im Meer schwimmen. Zum Glück bemerkte ich noch rechtzeitig, dass die kalten Fluten mit einer Unmenge Quallen gespickt waren.
Schade, aber ein vergnügen wäre es ohnehin nicht geworden. Es ist richtig kalt. November, auch hier auf Korsika. Die Temperaturen sind bereits am Abend auf einstellige Grade abgesunken. Den Tag über soll es kaum wärmer werden.

Ich schlendere später noch durch San Firenzu (korsisch für St. Florent). Auch hier wieder nur geschlossene Fenster. In der Stadt sieht man immerhin eine Hand voll Menschen, aber eigentlich ist es ausgestorben,

Ich fuhr zum Plage de Saleggia. Dem schönsten und entlegenstem Strand Korsikas.
Entlegen deshalb, da er nur per Schiff oder Offroad über eine 14 km Geröllpiste erreicht werden kann.

Die Piste stellt sich als reizvolle Offroadpiste durch eine grandiose Landschaft dar.
Bedingt durch die Jahreszeit gibt es einige größere Wasserlöcher zu durchfahren. Teilweise rund 50 cm tief.

Leider beginnt es bei meiner Ankunft etwas zu stürmen und es regnet sich richtig ein. Auf dem Rückweg kommt mir einiges an Wasser über die schroffen Felsplatten der Piste entgegen.

Rebellen

Die Propaganda der Korsischen Unabhängigkeitsbewegung ist allgegenwärtig.
Nahezu jedes Orts- & Straßenschild ist entweder zerschossen oder die französische Ortsbezeichnung ist übersprüht und durch den korischen Namen ersetzt. St. Florent = San Fiurenzu.
In der Vergangenheit gab es wohl einige Sprengstoffanschläge auf Gebäude, welchen Nicht-Korsen gehörten. Mein Reiseführer spricht von rund 800 Vorfällen pro Jahr. Wobei in der Regel keine Menschen zu Schaden kommen.

Der Freiheitskampf der Korsen ist allgegenwärtig, aber als Tourist betrifft es einen ja nicht wirklich.

Wenn das Konzept nicht passt

Am Konzept scheitert die Sache… Aber was heißt scheitern und was ist überhaupt das Konzept…

Kurzum, so schön die Tage in Korsika auch waren, so langweilig waren die vielen endlosen dunklen Stunden am früh einsetzenden Abend.

Schorsch ist als Geländewagen ein eher kleines Reisegefährt. Das Konzept sieht vor, entweder im Dachzelt oder im Innenraum zu schlafen. Gekocht und geduscht, eigentlich gelebt werden muss draußen.

Ich bin schon oft spartanisch verreist. Selbst mit dem Motorrad war das kein Problem. Hier war man sogar unterwegs dem Wetter ausgesetzt.

Aber ein entscheidender Unterschied ist einfach die Jahreszeit.

Hier auf Korsika musste ich bereits gegen 14.00 Uhr daran denken ein Nachtlager zu finden. Nicht sehr einfach. Campingplätze haben alle geschlossen und freie Stellplätze zu finden ist nicht immer einfach gewesen. So, um 16.30 Uhr wird es dämmerig und ruck zuck ist es komplett finster.

Was macht man dann.. Draußen in den kalten Nieselregen setzen?
Im Auto liegend lesen? Ja, darauf lief es dann hinaus. Aber die Zeit ist lange. Und der Platz ist wirklich sehr eingeschränkt. Man kann halt drin liegen und schlafen. Für ein dauerhaftes darin leben ist es nicht gedacht,
Das Kochen im Freien war auch nicht immer einfach, da ich mehrmals auf wilde Hunde getroffen bin.
Einer hat sogar unter dem Auto geschlafen.

Jeder Punkt für sich war nicht so das Problem. Aber in Summe hab ich einfach festgestellt, dass die Langeweile am Abend nicht mit dem Tag ausgeglichen werden kann.

Korsika ist eine wirklich tolle Insel, deren wahre Schönheit ich durch das winterliche Licht nur erahnen kann.
Ich werde in jedem Fall nochmal auf die Insel kommen, aber dann in der Vor- oder Nachsaison im Frühjahr oder Spätsommer!

 

Viele Grüße
Chris

 

15.11.2014 – Marina D‘ Albo

Hallo zusammen,
ich bin gerade in Marina D' Albo an der Westküste des Cap Corse.
Draußen rauscht die Brandung und ich liebe schon gemütlich im Bett. Es ist Stockfinster.
Heute war ich etwas wandern. Es ging zu einem Genuesen-Turm auf nem Berg. Sekt anspruchsvoll, wenn auch keine weite Strecke. Danach ging es noch ein bisschen am der Westküste entlang nach Saint Floraint. Bis auf die Altstadt gab es nicht viel zu sehen. Hier hat fast jedes Dorf die Gehsteige hochgeklappt. Total ausgestorben. Meinen gewünschten Schlafplatz auf 1800 Metern konnte ich leider nicht erreichen, da die einzige Straße gesperrt war und es extrem Neblig und Nass wurde. Also bin ich in der Abendsonne nach Marina D'Albo zurück gegondelt. Gibt schlimmeres. Die kleine Pizzeria des Ortes hat zum Glück später noch geöffnet und so gab es trotz Verständigungsproblemen eine leckere Pizza aus dem Holzofen. Mal schauen was der Tag morgen bringt. Bis dann
Christian

14.11.2014 – Livorno – Barcaggio

Hallo zusammen,
heute Nacht bin ich in Barcaggio am Cap Corse auf Korsika.
Die Internet Verbindung ist schlecht, deshalb gibt es morgen erst Bilder. Die Übernachtung im Hafen von Livorno war okay. Gibt schönere Orte.
Die Fährpassage lief einwandfrei. Schorsch stand auf dem LKW-Deck. Ist ja auch schließlich ein Mercedes 418 Hauber 😀 Vom Fährhafen in Bastia ging es nach dem Tanken direkt rauf zum Cap Corse. Die Landschaft ist wirklich beeindruckend. Die Federbrecher auf der Straße ebenfalls. Morgen gehe ich vielleicht nochmal kurz in das Meer schwimmen. Es ist schon ziemlich frisch.
Danach gerne ich etwas wandern und bin morgen abend vielleicht in der Desert des Agrigates. Die einzige Wüste Korsikas.
Mal schauen wie gut man dort übernachten kann. Bis dann
Chris

13.11.2014 – Livorno

Hallo Zusammen,
der Pegel des Flusses gestern, ist zum Glück in der Nacht gesunken. Das Wetter heute morgen klar und trocken.
Die Fahrt am Lago Maggiore entlang war sehr schön, auch wenn die Wassermassen immer wieder mal die Straße eingenommen haben.
Heute ging es dann eigentlich nur noch durch rund 70 Tunnel durch Lingurien nach Livorno. Wahnsinn was hier aufgefahren wurde. Die Nacht verbringe ich heute im Hafen mit Aussicht auf ne lustige Fähre.
Auch hier im Hafen merkt man schon, dass gar keine Saison ist. Alles hat zu und/oder wird umgebaut. Also dann bis bald
Christian

12.11.14 Lago Maggiore

Hallo zusammen,
glücklicherweise habe ich bedingt durch einen Jobwechsel noch ein wenig Freizeit bekommen

und bin wieder unterwegs.
Diesmal leider alleine. Nicole muss die Brötchen verdienen. Sie fehlt mir sehr!

So ein richtiges Ziel habe ich diesmal gar nicht.
November ist ne scheiss Reisezeit. Es ist kalt, nass und viel zu früh dunkel.

Also Skandinavien ist raus..
Es muss nach Süden gehen. Marokko wäre ideal, aber ein wenig zu teuer für die kurze Zeit.

Kroatien?! Leider tobt dort derzeit ein Unwetter.

Drum bin ich auf dem Weg nach Korsika. Leider habe ich hier im Moment auch kein großes

Glück mit dem Wetter.

Gestern ging es los. Gelandet bin ich in Gündingen/Breisach bei Freiburg.
Dort gab es einen Stellplatz am Vereinsheim des SV Gündingen.

Heute ging es dann ab in die Schweiz.
Der Zoll hat mich nur kurz befragt, dann durchgewunken. Top!

Eigentlich wollte ich gestern einen Stellplatz auf dem St. Gotthardpass anfahren. Dieser

war im Reiseführer angegeben. Deshalb wollte ich heute wenigstens schauen was mir entgangen

ist.
– Nichts, denn der Gotthard-Pass war gesperrt. Also ging es durch den Tunnel.

Danach kämpfte ich mich durch den Verkehrsstau am Lago Maggiore Richtung Locarno.
Leider ist hier der absolute Ausnahmezustand. Der See hat übles Hochwasser und die Polizei

räumt gerade die Straßen am Ufer. Vom Stellplatz werde ich weggeschickt. Hier kommt das

Wasser wohl auch noch hin.
Dazu passend gießt es wie aus Eimern.

Ich fahre weiter nach Cannobio in Italien. Ebenfalls am Ufer des Sees gelegen. Der

Stellplatz hier liegt etwas über der Stadt an einem prall gefüllten Fluss.
Hoffen wir mal, dass er heute nach im Flussbett bleibt.

Ich werde es beobachten.

Bis bald
Christian

06.05.2014 – Pictures

Hallo zusammen,
wir waren heute beide etwas Müde und haben daher nicht so viel unternommen.
Wir sind jetzt kurz vor Essaouira in Sidi Kaoki, einem Kitesurfer Zentrum. Am Abend unterhalten wir uns noch länger mit dem Aschaffenburger Frührentner Harald. Er ist für 3 Monate alleine im Land unterwegs und besucht Marokko und Tunesien jährlich.
Eine sehr angenehme Begegnung.

Heute ist nicht viel besonderes passiert, mit Ausnahme einer Marokkanischen Geschwindigkeitskontrolle.
Bisher haben wir sehr viel Glück gehabt. Heute nicht.

Die Geschwindigkeit ist in Marokko nur sehr dürftig ausgeschildert. Meist fährt man zu langsam, da Geschwindigkeitsbegrenzungen generell nicht aufgehoben werden. So kommt vor einer Baustelle immer Tempo 20 und danach nur ab und an mal eine Aufhebung der selbigen.

Heute dann Tempolimit 100.
Schild Tempo 80. Ich gehe vom Gas und rolle aus.
Ca 50 Meter nach Tempo 80 ein Tempo 60 Schild und dort dann direkt ein Polizist im Graben.
Bewaffnet mit einer Laserpistole.
An der nächsten Kontrollstelle werden wir rausgewunken.

Tempo 69 bei erlaubten 60. 300 Dirham (~30 Euro), Dankeschön.

Es zwingt sich der Verdacht auf, ob Marokkaner dort auch offiziell zur Kasse gebeten werden. Schließlich sind 300 Dirham, ein knapper Wochenlohn und die Marokkaner fahren
wesentlich zügiger als wir.

Aber egal. Wir zahlen und bekommen eine offizielle Quittung. Es lief schon rechtens ab.

Morgen werden wir uns die Stadt Essaouira etwas anschauen. Leider ist die Zeit schon etwas knapp, denn wir müssen uns auf den Rückweg machen.

Wie versprochen ein paar Bilder der letzten Tage.

Im Hintergrund Fort Bou Jerif

Hier gab es Schildkröten 🙂

Kamelherden im Hinterland der Küste auf dem Weg zum Kap Draa

Serpentinenpisten zwischen der Thodra- und Dadesschlucht

Dadesschlucht

Nicole über den Gefängniszellen des Fort Bou Jerifs

Die Fischer am Kap Draa leben bescheiden. Haben allerdings ab und an einen Geländewagen vor der Türe.

Eine einsame Fischerbucht

Unser Nachtlager am Kap Draa

Am Morgen beobachten wir die Fischerboote und essen Crepe mit Nutella

Ein weiteres Fort. Wir haben leider keine Informationen dazu.

Die Felsentore bei Legzira

Liebe Grüße
Nicole und Christian

05.05.2014 – Tiznit

Hallo zusammen,
wir sitzen gerade bei 25° um 21:30 Uhr in Tiznit an der Atlantikküste Marokkos.
Wir haben die letzten Tage einiges erlebt, leider gab es keinen Internetzugang. Deshalb hier ein bisschen was zum Lesen.

29.04.14 Tingerhir – Thodra- & Dadesschlucht

Nicole in der Dadesschlucht

Die Affenpfoten der Dadesschlucht

Wir sind am Vormittag zur Schluchtendurchfahrt der Thodra- & Dadesschlucht gestartet.
Nachdem wir die Baustellen am Beginn der Thodra durchquert hatten, ging es schon direkt zum sehenswertesten Teil der Schlucht.
Steile rote Felswände steigen senkrecht empor, in der Mitte der Schlucht fließt ein blauer Fluss durch grobe Kiesel.
Man darf und muss sogar durch den Fluss fahren um zu den Parkplätzen der Cafes zu kommen.

Das ist aber selbst für Motorräder kein Problem. Der Fluss hat nur ca. 30 cm Tiefe.

Entlang der sehenswertesten 800 Meter reihen sich Souvenirverkäufer an Souvenirverkäufer. Furchtbar!
Wir fahren erstmal durch und halten etwas oberhalb. Dort schauen wir ein paar Kletterern beim Klettern zu.
Eine traumhafte Kulisse zum klettern. Das hätte mich auch gereizt.

Danach ging es rund 70 Kilometer durch die Schlucht hinauf.
In dem Bergdorf geht es links auf eine Piste um hinab in die Dadesschlucht zu kommen.
Der Weg ist sehr spannend und macht Spaß zu fahren.

Unterwegs kommt uns eine große organisierte Gruppe Deutscher BMW-Motorradfahrer entgegen. Hintendran dann irgendwann auch deren Service-Fahrzeug. Darin ein lustiger älterer Bayer. Wir reden kurz mit ihm.

Er erzählt stolz er sei schon über 300 Kugelschreiber und jede Menge gebrauchter Klammotten los geworden. Eine Gruppe junger Berberinnen hätte eben auch für ihn getanzt.
Ganz toll, denken wir uns und ich verdrehe innerlich die Augen.

Mit derart naiven Touristen haben wir später noch mehr Kontakt.

Wir fahren weiter entlang des Kamms auf engen Wegen. Auf einmal Gegenverkehr.
Na Klasse! Auf einer einspurigen Piste in 3000 Metern Höhe. Links nur zig hundermeter Tiefe, rechts der Fels.
Keine AUsweichstellen.

Der uns entgegenkommende Franzoze findet allerdings ein kleines Eck, an dem er rückwärts den Berg ein Stückchen hochfahren kann. Wir dann in geringster Geschwindigkeit mit beigeklapptem Spiegel an ihm vorbei.

Irgendwie passt es dann eben doch immer.

In den Bergdörfern geht die Bettelei wieder los.
Die Kinder sind sehr dreist. Es scheint eine Art Wettkampf geworden zu sein, wer hat den dummen Touris am Meisten aus der Tasche geleiert. Für uns ist das kein Problem. Wir ignorieren sie komplett.

Kurz darauf in einem engen Bergdorf steht ein französisches Wohnmobil mittem im Dorf, beide Fenster weit geöffnet und beide Insassen sind munter am Süßigkeiten verteilen. Rund herum eine große Traube aus rund 20 Kindern.
Kaum kommen wir dazu, rennen sie schon auf uns zu. Wir halten jedoch nicht an.

Ich drängle mich am Franzosen vorbei durch die Menschentraube. Endlich wieder freie Fahrt.

Die Dadesschlucht erweisst sich als wirklich sehenswert. Die Landschaft ist sehr spektakulär.

Wir fahren noch eine Weile und fahren einen großen Campingplatz entlang der N10 an.
Mitten in einer Olivenbaumplantage gelegen, soll dieser luxuriös ausgestattete Platz vor allem von ordnungsliebenden Franzosen besucht werden. Nunja, schauen wir ihn uns mal an.

Es ist schon etwas spät als wir eintreffen.
Der Platz scheint noch recht leer zu sein. Doch wo ist die Rezeption?
Auf einmal höre ich in feinster Wiener Mundart „Da ist keiner hier, stellts euch einfach neben uns.“.

Der Campingplatz stellte sich als aufgegeben heraus. Die Servicegebäude heruntergekommen, Wasser abgestellt und kein Tor mehr vorhanden. Komisch! Das dazugehörige Hotel ist ebenfalls komplett dicht.

Im Laufe des Abends füllt sich der Platz noch mit Teilnehmern einer Motorradrally und deren Service-Fahrzeugen.

Wir stehen neben Grete und Ferdinand, einem Rentnerpaar aus dem Wiener Umland. Wir unterhielten uns den ganzen Abend. Eine wirklich nette Begegnung.

30.05.2014 – Ouarzzante- M’hamid

Am nächsten Morgen wecke ich Nicole bei Zeit.
Ich möchte mit den Österreichern zusammen den Platz verlassen und nicht als letzter hier bleiben.

Kaum aufgestanden bewahrheiten sich schon meine Befürchtungen.

Ferdinand erzählt, dass in der früh ein findiger Marrokaner vorbei gekommen ist und versuchte das nicht mehr funktionierende Tor mit einem Brett zu verriegeln.
Der möchte hier mal eben kassieren.

Das er nichts mit diesem Betrieb dort zu tun hat und das alles in das eigene Säckel wandern wird, ist absolut klar. Ausserdem gab es nichtmal Wasser oder Toiletten.

Wir packen alles zusammen und begeben uns zusammen mit den Österreichern ans Tor.
Das Brett ist schnell zur Seite gelegt uns los gehts.

Da kommt der Marrokaner an. Er winkt uns und macht Gesten, dass er Geld haben möchte. Wir winken ab und fahren beide davon. Kurz nach der Auffahrt unterhalten wir uns noch mit den Österreichern, wir sind uns sicher, dass er uns einfach abziehen wollte.

Das wären bei den dort übernachtenden Fahrzeugen 360 Dirham (ca. 36,00 Euro) gewesen. Ein sehr guter Wochenlohn in Marokko. Und das für eine Stunde Arbeit, die er mit dem Brett und der Warterei zubrachte.
Wir sind doch nicht doof!!!

Die Franzosen werden auch nicht gezahlt haben, die können ja wenigstens noch noch mit ihm sprechen. Da hat er eh keine Chance.

Die Französischen BonbonWerfer aus der Dadesschlucht hätten ihn sicher bezahlt und ihm noch etwas Wasser und Essen gegeben. 🙂

Eigentlich wollten wir über Ouarzzante in Richtung Tafraoute fahren. Als wir allerdings einen Blick in die Karte werfen, sehe ich, dass M’hamid auch sehr nahe ist. Hier gibt es eine weitere Sandwüste.

Ich liebäugelte schon die ganze Zeit mit M’hamid. Wir entschieden uns spontan für diesen Abstecher.

Um nach M’hamid zu kommen, mussten wir zuerst nach Zagora.

Ein komisches Nest. In Zagora kommen die großen Geländewagen aus der Wüste zurück. Einige Werkstätten haben sich darauf spezialisiert, hier gut zu verdienen. Wir werden von 2 Moped-Scouts angesprochen ob wir nicht irgendein Problem hätten und in deren Werkstatt wollten. Ähm, nö!

Auf dem weiteren Weg nach M’hamid kommen wir in einen Sandsturm.
Sehr beeindruckend. Ich hatte ein paar Tage zuvor noch einen gewünscht. Schon komisch!

Die Sicht ist sehr schlecht, Sand weht quer über die enge Straße.
Wahnsinn!

Wir kommen in M’hamid an, kaum etwas zu sehen. Der Campingplatz ist schrecklich. Eigentlich nur ein Innenhof. Hier übernachten schon viele Rally-Teilnehmer.

Schnell sind im Reiseführer die Koordinaten eines anderen Platzes gefunden. Los gehts!
Über Stock und Stein geht es wieder in die Wüste.
Einige kleinere Sandverwehungen und kleine Dünen sind zu bewältigen.
Langsam wachsen die Zweifel ob es hier noch etwas gibt.

Der Sand wird immer lockerer, wir müssen die Luft aus den Reifen lassen. Der Sand weht mir um die Nase. Mit einem Tuch habe ich Nase und Mund bedeckt. Die AUgen werden von der Sonnenbrille bedeckt.
Immer noch 40 Grad im Schatten.

Mit wenig Luftdruck fährt es sich viel entspannter im Sand.

Die Koordinaten des Reiseführers sind erreicht. Außer Sand ist weit und breit nichts zu sehen.

In einem anderen Reiseführer ist der gleiche Platz nochmal verzeichnet. Diesmal mit anderen Koordinaten.
Also hin. Er war neben dem ersten Innenhof-Campingplatz.

Wir sind die einzigen Gäste. Der freundliche Platzwart spricht nur arabisch und französisch, aber mit Händen und Füßen verstehen wir uns ganz gut. Der Platz ist sehr schön. Zwischen Palmen schlagen wir unser Dachzelt auf.
Wir sind wohl schon seit längerem die einzigen Gäste, denn extra für uns wird noch ein Monteur gerufen, der die Duschen gangbar macht. Der Strom funktioniert leider nicht. Irgendwo ist ein Kurzschluss. Der Platzwart entschuldigt sich vielmals und ist sehr dankbar, dass ich ihm unsere Taschenlampen zeige und damit sage, dass wir keinen Strom benötigen.

Eine sehr nette Begegnung.

Der Sandsturm legt sich im Laufe des Abends.
Wir genießen die warme Nacht und schlafen hervorragend.

01.05.2014 – M’hamid – Tata

Wir starten schon früh am Morgen. Über eine Piste geht es von Zagora nach Foum Zguid.
Die Piste ist oft Wellblech. Direkt neben uns eine perfekte Asphaltstraße. Allerdings ist diese gesperrt.

Wir fahren durch endlose staubige Täler, welche nur durch die Berge in weiter Ferne begrenzt werden.
Es ist sehr heiss!

In Tata angekommen, haben wir einen kurzen Spaziergang durch die Stadt gemacht und in einem der zahllosen kleinen Läden unseren Einkauf erledigt.
Die Stadt ist sehr offen und freundlich.

In der Nacht geht einer meiner weiteren Wünsche in Erfüllung. Regen in der Wüste!
Wir werden gegen 1:00 Uhr mit kräftigen Donnerschlägen gewecket.
Die Blitze leuchten für mehrere Sekunden.
Wir verlassen das Dachzelt und begeben uns in das schützende Auto.
Der Strom fällt immer wieder für ein paar Augenblicke aus.
Laternen uns Gebäude werden dunkel.

Sehr beeindruckend! Ich sollte mir allerdings in Zukunft überlegen was ich mir so wünsche. 🙂

02.05.2014 Tata – Fort Bou Jerif
Wir wachen etwas gerädert von der anstrengenden Nacht auf und frühstücken sehr gut.
Heute geht es über Guelmin nach Fort Bou Jerif an der Atlantikküste.

Die Fahrt verläuft sehr entspannt. Mit Freude blicken wir auf das Thermometer, dass etwas alle 15 Minuten etwas fällt und am Ende bei 27 Grad in Fort Bou Jerif stehen bleibt.

Das Fort Bou Jerif ist nur über eine Piste erreichbar.
Der Campingplatz liegt neben dem 1935 erbauten mittlerweile verfallenen Fort der Franzosen mitten in einer Kakteenwüste.
Wir sind sehr begeistert und genießen die Zeit dort sehr.

Am Nachmittag wechsle ich den Dieselvorfilter von Schorsch. In Erfoud haben wir sehr dreckigen Diesel an einer Ziz-Tankstelle erwischt. Den Hauptfilter hatte ich bereits ein paar Tage zuvor gewechselt. Der ausgebaute Vorfilter ist voller schwarzem Sulz.

03.05.2014 Fort Bou Jerif – Plage Blanche – Cap Draa

Am Morgen besichtigen wir das Fort Bou Jerif. Wir haben viel Spaß und entdecken nach und nach jeden der vielen Räume und Gebäude des Forts.
Es gibt einiges zu sehen, eine alte Fahrzeugwerkstatt, Stallungen, Gefängnis, usw.

Am Qued (=Fluss) neben dem Fort finden wir dann unter Palmen gelegen einige Schildkröten und Frösche.

Die Schildkröten tauchen leider immer schnell ab, sobald wir mit dem Foto erscheinen. Aber ein paar Treffer gelingen uns. Sehr schön!

Über einsame und teils sehr versandete Pisten erreichen wir eine nur von wenigen Fischern bewohnte Bucht.
Es ist traumhaft!

Wir rasten einige Zeit und genießen die Stille und die salzige Luft.

Der Strand des Plage Blanche war etwas enttäuschend. Der Himmel war sehr verhangen, die kleine Hotelanlage dort hat vermutlich bereits in den 80er Jahren ihre besten Zeiten hinter sich gehabt. Der Charme einer Geisterstadt kommt auf.

Am Abend erreichen wir die Steilküste des Cap Draa. Eigentlich haben wir hier noch imposante Felstore erwartet. Dies stellte sich allerdings als irrtum heraus.
Egal. Wir haben direkt an der Kante der Steilküste frei übernachtet.

Das Meer rauschte sehr stark. Das Wasser war selbst ist der Nacht noch sehr weiß durch die Gischt. Wahnsinn!
Am Morgen sah man jede Menge Fischerboote vor der Küste.

04.05.2014 Cap Draa – Plage Legzira – Tiznit

Über versandete Pisten geht es immer wieder durch große Kamelherden. Die Hirten grüßen sehr freundlich und sind über die Abwechslung sehr erfreut.

Hier kommen wohl nur sehr selten Menschen vorbei.

Wir sehen nur ein paar frische Reifenspuren in der Piste. Vermutlich die Gruppe Franzosen, welche wir am Vortag schon mal getroffen haben.

Sidi Ifni war wohl in den 70er Jahren ein Treffpunkt der alternativen Surfer-Szene. Davon ist heute nicht mehr viel geblieben. Die Stadt macht uns nicht wirklich an und wir fahren weiter zu den Felsentoren von Legzira.

Hier hat das Meer 2 riesige Torbögen aus dem Sandstein herausgespült. Sehr beeindruckend!

Am Abend treffen wir in Tiznit ein. Eine sehr freundliche und offene Stadt.
Wir gehen am Sonntag Abend gegen 20:00 Uhr noch in einem Supermarkt einkaufen und freuen uns über unsere üppigen Vorräte. 🙂

05.05.2014 Tiznit

Heute legen wir einen Tag Pause ein.
Wir schlafen mal richtig aus und haben eigentlich nicht viel vor.

Wir beschließen heute das Kraftstoffsieb im Tank zu säubern, da der dreckige Sprit noch immer etwas Nachwirkungen hat.
Hierzu muss der halbe Innenausbau ausgebaut werden, da ich leider keine Serviceklappe für den Tank vorgesehen hatte. Man lernt halt nie aus.
Im Sieb finden sich dann auch einige schwarze Brocken. Nicht so viele wie erwartet, aber schauen wir mal.

Am Abend gibt es dann etwas richtig leckeres zum Essen.
Ich mache Pizza. Ohne Ofen!
Nicole meinte gestern sie hätte mal Lust auf Pizza. Ich hab etwas überlegt und mir ist eine gute Idee gekommen.

Der Hefeteig aus Mehl, Olivenöl, Wasser, Salz, Zucker und Hefe ist schnell gemacht.
Der Belag besteht aus Tomatenmark & Kräutern, Salami(noch von zu Hause) und Käse.

Gebacken wird die Pizza im Wok, welchen ich mit dem Deckel des Kochtopfes abdecke und dann auf dem Dieselkocher erhitze.

Nach und nach backten wir Stück für Stück auf diese Art und Weise.

Es schmeckte ausgezeichnet! Eine leckere kulinarische Abwechslung.

Morgen wollen wir nach Essaouira.

Liebe Grüße
Nicole und Christian

Beim nächsten mal kommen ein paar mehr Bilder mit. Wir müssen sie noch von der Kamera kopieren.

29.04.2014 – Erg Chebbi & Tinerhir

Hallo zusammen,
wir sitzen gerade in Tinerhir am Eingang zur Thodra-Schlucht in einer Oase beim Camping „Le Solei“ und warten auf unsere Tajine, welche gerade frisch für uns zubereitet wird.

27.04.14 – Erfoud – Erg Chebbi

Heute ging es in die Sandwüste!
Wir starteten gegen 11:00 Uhr Richtung Erfoud. In der Stadt wimmelte es nur so von Fahrrädern, Eselskarren, Autos und Fußgängern. Und wir mittendrin auf der Suche nach der Piste (= grobe Schotterstraße) in Richtung Merzouga.

Nachdem das Verkehrs-Chaos überwunden war, mussten wir die Müllfelder von Erfoud durchqueren und schon waren wir auf der Piste.
Hier wird der Müll anscheinend einfach vor den Stadtmauern abgelegt. Der Wind verteilt dann Plastiktüten und ähnliches in großem Umkreis. Schon schlimm anzusehen mit unserem Deutschen Umweltbewusstsein.

Wobei unser Restmüll ja ebenfalls meistens auf der Müllkippe landet. Wir schaufeln halt noch Erde drüber…
Jedenfalls muss man beim Durchfahren darauf achten, keine Tüte mit dem Kühlergrill aufzusammeln, was uns auch gelang.

Nach ein paar Kilometern wurde die Piste immer schlechter und verwandelte sich in eine Wellblech-Piste. Wir stoppten und ich musste zum ersten Mal auf unserer Reise den Luftdruck absenken.

Mit knapp 66% des Luftdrucks ging es nun kompfortabler über die Kuppen des Wellblechs. Wichtig hierbei: Entweder man durchfährt jeden Buckel mit 10-15 km/h oder man fliegt mit mindestens 75 km/h von Kuppe zu Kuppe.

Wir entscheiden uns für die 2. schnellere Variante. Wie die meisten anderen auch.

Auf einmal sehen wir die großen Dünen am Horizont. Es werden munter Fotos gemacht und die Stimmung ist am Steigen.

Nach einigen Kilometern fahren wir einfach von der Piste ab und fahren Querfeldein zum Sand.
Traumhaft! Jetzt sind wir also in der Sahara und stehen im orange-braunen Sand. Wahnsinn!!!

Wir machen mal wieder munter Fotos und fahren ein bisschen durch die leichten Dünenanfänge.
Tief wollen wir ohnehin nicht hinnein, denn wir sind ja alleine unterwegs.
Selbstverständlich schauen wir vor dem Befahren zu Fuß, dass auch die Dünenrückseite keine bösen Überraschungen für uns bereit hält und nicht z.B. im Dünentrichter endet.

Schneller als wir es uns denken können, passiert es auf einmal. Wir fahren über einen leichten Hubbel in ein kleines Dünental.
Ich dirigiere Schorsch nach links entlang der beginnenden Steigung und auf einmal werden wir langsamer.
Schneller als ich reagieren kann, sitzen wir dann auch auf dem Sand auf.

Ende – nichts geht mehr.

Keine 5x hoch und runter gefahren und schon stehen wir hier. Also dann, Schaufel runter und los.
Wir schaufeln abwechselnd den Sand unter dem Auto heraus.

Das Thermometer steht bei 37° im Schatten, aber durch den Wind ist es einigermaßen erträglich. Wir schaufeln in der Sonne. Aber man gewöhnt sich daran. Wir trinken viel und es ist auch recht schnell geschafft.

Die Sandbleche werden vom Dach heruntergeholt und vor den hinteren Rädern platziert.
Viel habe ich darüber schon gelesen und nachgedacht, jetzt war es also endlich soweit. Die Theorie wird plötzlich sehr praktisch.

Also dann, ein letzter Gang um den Wagen, alles passt.

Nicole schaut von der Seite, dass wir uns nicht noch mehr eingraben.

Ich setze mich hinter das Steuer, lasse ihn an. Das Verteilergetriebe wird in die Untersetzung geschaltet, das Mittel- und das Hinterdifferential wird gesperrt und los geht es.

Schorsch hüpft leichtfüßig mit Schwung aus dem Sandloch und nimmt Fahrt auf.
Ich fahre einige Meter weiter. Geschafft, wir stehen auf hartem Boden.

Also alles wieder verstauen und weiter gehts.

Erdmännchen in Marokko. Oskar und Emma on Tour 🙂

Wir fahren in Richtung Mezouga. Auf der Openstreetmap-Karte des Navis sehe ich auf einmal einen See.
Ein See? Mitten in der Wüste?

Wir beschließen dort hin zu fahren.
Allerdings soll es über eine Piste zur Rückseite des Sees gehen. Vorne sind bestimmt nur wieder „Parkwächter“ welche die Hand aufhalten.

Also geht es los. Wir ziehen eine riesige Staubfahne hinter uns her und nähern uns immer mehr dem „See“.

Dort angekommen, ist es zwar etwas grüner, aber von Wasser ist weit und breit nichts zu sehen.
Vielleicht ist er nur im Winter gefüllt. Wer weiss?

Auf dem Weg zurück zur eigentlichen Piste, wechseln Nicole und ich die Plätze. Sie sitzt jetzt auf dem Kapitänssessel und fährt die schwere Fuhre durch Sand und Geröll.

Nach kurzer Einführung, rechts Gas, links Bremse läuft es dann auch ganz gut.
Sie hat richtig spaß und ich bin am Filmen 🙂

Nach etwa 15 Minuten wechseln wir wieder die Plätze und es geht weiter in Richtung Dünen.

Den Platz, an welchem wir uns am Mittag festgefahren haben, hatte ich im Navi gespeichert. Er schien mir ein perfekter Übernachtungsplatz zu sein.

Wir fuhren wieder dort hin zurück.

Kaum angekommen, dauerte es keine 3 Minuten und schon kam ein Berber auf dem Mopped vorbei.
Er bot uns Kameltrekking und Übernachtungen im Berberzelt an.
Ich lehnte dankend ab. Und verwies ihn auf die nächsten Tage.
Er verschwand.

Ungefähr 30 Minuten später erschien ein weiterer Berber, diesmal barfuß.

Er sprach Deutsch wie fast alle Touri-Geier in dieser Gegend.
Wir hielten etwas Smalltalk. Viele lange Pausen. Seine Anwesenheit war nicht erwünscht, dass war ihm wohl nicht klar.

Nicht erwünscht? Ja, denn er trug einen Rucksack mit sich herum und wir wussten schon wie es weitergeht.

Irgendwann kam er dann mal auf den Punkte. Fossilien und Mineralien. War klar..

Gut, nach langer Verhandlung mit eingerosteten Fähigkeiten meinerseits wurden wir uns irgendwann mit einem kleinen Stück einig und er verschwand.

So endlich, haben wir ein Stück Wüste für uns. Dachten wir zumindest.

Der Sonnenuntergang nahte und wir beschlossen auf eine höhere Düne zu wandern.
Oben angekommen, sahen wir, dass auf fast jedem Gipfel ein Grüppchen sitzt. Wo noch keiner war, war die Kamelkarawane mit Touris noch am Aufstieg.
Überall waren sie unterwegs.

Wir ahnten nichts Gutes. Nach einiger Zeit zog sich der Himmel zu. Also gibt es heute wohl keinen schönen Sonnenuntergang. Wir steigen wieder zu Schorsch hinnab.

Kaum am Auto angekommen, sehen wir von weitem auf einmal den nächsten Berber, der auf dem Weg zu uns ist. Natürlich mit Fossilienrucksack.

So, uns reicht es hier für heute. Wir beschließen spontan wieder zum Campingplatz zu fahren, da man hier im 30 Minuten Takt belagert wird.

Also schnell rein ins Auto, Motor an und los gehts.

Wir müssen am Berber vorbeifahren. Okay, wir fahren los.
Es läuft gut, wir kommen voran. Doch dann passiert es, wir werden immer langsamer.
Schorsch gräbt sich im weichen Sand ein. Wir bleiben genau vor den Füßen des Berbers tief im Sand stecken.
Dann kommt es mir. Wir haben den Luftdruck nach der Schotterpiste nicht mehr weiter gesenkt.

Noch bevor ich ausgestiegen bin, fängt er an unser Auto freizubuddeln. Mit den Händen.
Ich versuchte ihn zu stoppen, doch er war schwer am Wühlen.

Also nahm ich die Schippe und machte mit.
Nicole machte Bilder und beobachtete das Umfeld.

Der Berber hieß Yussif und war eigentlich ganz nett, dass er uns aus reiner Höflichkeit half, erwarteten wir nach unseren Erfahrungen natürlich nicht. Wir wussten es natürlich nicht, aber der Verdacht liegt nahe. Also machten wir einfach weiter.

Wir schaufelten den Unterboden und die Reifen wieder frei, ich nahm die Sandbleche vom Dach und gab sie Yussif, er platzierte sie vor den hinteren Reifen. Den Luftdruck senkte ich nochmal ordnentlich ab. So der Versuch steht an.

Beim Versuch ist es dann geblieben. Ich gab Gas und Schorsch wühlte sich vorne noch tiefer in den Sand. Nicole rief Stop!

Okay, wieder graben. Die Bleche legten wir nun vorne unter.
Irgendwann beim Buddeln legte Yussif dann auch los. Er habe Fossilien usw.. Ich sagte ihm das 45 Minuten vor ihm schon jemand da gewesen ist und das wir nichts mehr brauchen. War dann auch in Ordnung. Er rechnete bestimmt schon mit etwas Geld für das Buddeln.

Nun gut, nächster Versuch. Letzter Gang um den Wagen, alles passt.
Motor an, Sperren wieder rein und los gehts. Schorsch hüpft aus der Sandgrube und ich werde immer schneller.
Ich fahre bis auf den festen Boden. Geschafft. Nun zurück und Sandbleche und Schippe holen.

Ich verstaue die Sandbleche und die Schaufel. Yussif bietet sich nun als Führer für den nächsten Tag an und lädt uns zum Essen zu seiner Familie ein. Wir vertrösten ihn und sagten wir überlegen es uns.

Jetzt noch 20 Minuten wieder Luft auf alle Reifen pumpen und ein Ende ist in Sicht.

Wir sitzen noch etwas im Sand und unterhalten uns mit Yussif. Ich gebe ihm irgendwann 50 Dirham (~5 Euro) für seine Hilfe.
Er hat zu keiner Zeit danach gefragt. Ich gehe davon aus, dass er gefragt hätte, aber wissen tue ich es nicht.
Er hat sich jedenfalls bedankt und war zufrieden.

Er war eigentlich dann ganz Sympatisch. Wir machen noch ein paar Fotos und verabschiedeten uns.

Die Situation war für uns schon etwas verrückt. Wir wollten ja eigentlich vor ihm fliehen und bleiben genau vor ihm im Sand stecken. Sachen gibt’s…

Nun gut, es ist mittlerweile etwas dunkel geworden. Hier in den dicht besiedelten Dünen wollen wir nicht übernachten. Wir rechnen noch mit weiteren Fossilienbesuchern.
Vor allem am Morgen oder beim Essenkochen wäre das nicht so toll.

Also geht es noch über eine kleine Miniaturdüne. Diesmal wieder mit vollen Reifen. Schorsch wühlt wie wild im Sand und ich sehe uns schon wieder buddeln.
Doch dann hat jemand Erbarmen mit uns und ich merke wir werden wieder schneller. Wir haben es geschafft!

Wir fahren also über die holprige Piste zu unserem Campingplatz der letzten Tage nach Erfoud zurück.
Das Dachzelt steht in Rekordzeit, das Essen (Käse-Makkaroni) ist schnell gemacht und wir fallen müde ins Bett.

Was für ein Tag! Auch wenn es sich nach viel Arbeit und Stress anhören mag, es waren doch sehr schöne Eindrücke.

Nicole & Christian auf Arabisch

Jedenfalls wurden uns etwas die Augen geöffnet. Einsamkeit in den Dünen des Erg Chebbi ist wohl richtige Glückssache. Überall hüpfen ein paar Quads, Motorräder oder Geländewagen durch die Dünen. Zum Teil mit sportlichem Ehrgeiz.
Kamelkarawanen werden durch die Dünen geführt und viele Verkäufer kommen sogar zu Fuß vorbei.

28.04.14 Erfoud – Erg Chebbi – Tinerhir (Thodra-Schlucht)

Wir stehen gegen 8:00 Uhr auf und machen uns pistentauglich.
Wir wollen nochmal zum Erg Chebbi etwas in den Sand. Schließlich hatten wir ja gestern viel Pech und wir konnten noch nicht einmal unsere Flaschen mit Saharasand füllen.

Also ging es dann auch los. Wieder durch das Treiben in Erfoud über die bekannten Müllfelder direkt zum Sand.
Diesmal fahren wir querfeldein direkt zum nördlichsten Rand der Dünen. Hier ist es menschenleer. Der Luftdruck wird direkt von 4,2 auf 1,8 abgesenkt und nun kann es losgehen.
Wir befahren ein paar kleinere Hügel, allerdings mit Bedacht. Nichts hohes, denn wir sind alleine unterwegs.

Wir füllen unsere Flaschen und genießen diesmal die Ruhe. Es ist mucksmäuschenstill! Einfach traumhaft!

Allerdings zeigen uns die Kamelknüttel auf dem Boden, dass hier auch die Kamelkarawanen durchkommen.

Nach ein paar schönen Stunden pumpe ich wieder den richtigen Luftdruck für die Steinpiste auf die Räder. Nicole sammelt währenddessen sehr schöne Steine. Sie kann den Fosillienhändlern jetzt fast Konkurenz machen!

Es geht über die Piste zurück nach Erfoud und dann in den hohen Atlas nach Tinerhir. Das Thermometer wechselt den ganzen Tag über zwischen 34,5 und 35 Grad. Die Klimaanlage arbeitet an der Belastungsgrenze.
Es ist trotzdem glühendheiß im Wagen. Die Steine der umherliegenden Wüste strahlen die Hitze von allen Seiten auf uns herab. Lediglich ab und an gibt es ein paar Palmen am Wegesrand.

In den durchfahrenen Ortschaften, scheint das Leben still zu stehen.
Es sind kaum Menschen auf der Straße, und wenn dann sitzen sie im Schatten an den Häuserwänden.

In Tinerhir gehen wir dann noch in einem „Supermarkt“ einkaufen. Supermarkt ist deshalb in Gänsefüßchen geschrieben, da unser kleiner Spar-Laden zu Hause um einiges größer ist. Der Laden bemisst etwa 6×6 Meter. Das Warensortiment ist schnell beschrieben: Wasser, Softdrinks, Chips, Konserven, Nudeln, Couscous, Reinigungsmittel (1-2), Brot und ein Kühlschrank mit Saft und Joghurt. Aber so ist das hier. Fleisch gibts beim kleinen Metzger, Gemüse am Gemüsestand usw..
Aber halt, war es das schon? Im Reiseführer steht, es gebe hier auch Alkohol.
Aber wo? Ich frage nach und werde hinter den Tresen gebeten.
Ich verschwinde mit dem Inhaber in einem durch eine dicke Metalltür verschlossen Hinterzimmer. Hier steht ein normaler Kühlschrank gefüllt mit Bierdosen. Daneben noch ein kleines Regal mit Rotwein.

Ich nehme 4 Dosen Bier à 30 Dirham (~3 Euro) – heftig.
Aber es schmeckt wenigstens ganz gut.

Das Bier wird in einer schwarzen Tüte verpackt. Es darf halt keiner sehen.
An der Kasse wird unser „Großeinkauf“ in die Kasse getippt.

Während dem Kassieren verwickelt uns ein Einheimischer in ein Gespräch.
Er spricht Deutsch…

Nach dem Bezahlen wollen wir gehen, ich nehme unsere Tüten und auf einmal meint der Einheimische moment, ich hätte seine Tüte.
Ich verneine dies, nehme sie ihm ab und öffne sie. Darin sind unsere 4 Dosen Bier für 12 Euro!
Der Verkäufer klärt es dann auch auf und der andere tut so als habe er sich geirrt.

Die Situation war eher lustig als brisant, aber es zeigte wieder, man muss immer auf der Hut sein.

Jetzt sitzen wir hier in der Oase und haben unsere Tajine schon zu uns genommen. Es schmeckte ausgezeichnet.
Eine Tajine, wie wir sie heute aßen, ist eigentlich nichts anderes als gebratene Hackbällchen mit Zwiebeln, Paprika, Kartoffeln und Zuchini gegart in einer Art Römertopf, der Tajine.

Morgen wollen wir durch die Thodra und die Dadesschlucht fahren.

Liebe Grüße
Nicole und Christian

25.04.14 – Azrou – Midelt – Erfoud

Hallo zusammen,
wir sitzen gerade in Erfoud bei 34 Grad im Schatten auf dem Campingplatz unter einer mit Palmenblättern bedeckten Hütte und entspannen uns.

In den letzten Tagen haben wir viele Eindrücke gewonnen, die mussten jetzt erstmal verarbeitet werden.

24.04.14 – Zedernwald bei Azrou – Midelt

Am Donnerstag haben wir am Morgen in aller Ruhe gefrühstückt und sind gegen 10.30 Uhr zum Zedernwald losgefahren. Im Reiseführer war dazu auch ein Wasserfall beschrieben – mit Koordinaten.
Wir sind also dort hingefahren und haben da den Wasserfall vermutet.
Dort angekommen sind wir etwas herumgelaufen, bis uns klar wurde, hier ist lediglich der Einstieg zur Zedernwaldpiste, welche dann auch irgendwann einmal zum Wasserfall führt.

Äffchen bei Azrou

Also den richtigen Ortsnamen Oum-er-Rbia ins Navi eingegeben und los ging es durch den Zedernwald. 60 KM sollten es sein.
Wir fuhren durch eine grandiose Landschaft. Wir haben einige Makakken-Äffchen gesehen. Die Äffchen waren echt süß, aber auch sehr an Touristen gewöhnt. Sie kletterten munter auf den Autos herum und bettelten nach Nahrung. Allerdings waren sie auch recht fotogen 🙂
An einem großen Bergsee haben wir kurz gerastet und das Panorama genossen.

Nicole vor dem Bergsee an der Zedernwaldpiste.

Dann ging es weiter auf der Piste. Durch kleine Bäche, über tiefe Schlaglöcher, Matsch, Aspahltreste und Geröll.

Im Verlauf der weiteren Route sind wir durch sehr entlegene Bergdörfer gekommen. Hier wurden wir sehr penetrant von Kindern und Frauen angbettelt.
Die Kinder kommen schon von weitem zur Straße gerannt und tun dann so als hätten sie Hunger. Sie zeigen sich oft auf den Mund.
Das ist echt total nervig und ätzend.
Auch beliebt ist es, leere Wasserflaschen in die Luft zu halten, als habe man Durst.
Die Frauen schreien ganz einfach und unverschämt Dirham (=Marokkanisches Währung).

Wir fahren einfach vorbei. Hier ist keiner wirklich am verhungern und wir sind auch nicht die Wohlfahrt.
Wenn es ihnen wirklich schlecht ginge, würden sie auch Marokkaner anbetteln.
Die denken sich einfach, oh die haben Geld, die können uns ja was abgeben. Fragen wir mal…

Kurz vor dem Wasserfall fragt uns ein alter Mann noch nach Geld oder gebrauchten Klamotten. Wir sagen nein und er ist auch nicht weiter böse und geht seiner Arbeit weiter nach. Damit muss man erstmal umgehen.

Es geht weiter in Richtung Wasserfall. Endlich angekommen, fahre ich Schorsch auf den Parkplatz und sehe direkt wie einige Leute aufstehen und sich quasi freuen, dass wieder welche zum Bereichern ankommen.
Sie hätten sich nur noch die Hände reiben müssen…

Ich also sofort den Rückwärtsgang eingelegt und wieder raus da.

Also gab es an diesem Tag keinen Wasserfall für uns. Auch nicht schlimm. Wir haben traumhafte Landschaften gesehen, sind über urige, entlegene Bergpisten gefahren.
Wir haben viele nette Viehhirten und sogar ein paar Holzfäller getroffen, die sich freuten jemanden zu sehen und immer freundlich und voller Stolz gegrüßt haben.
Schorsch hat uns tapfer überall durchgebracht.

Am Nachmittag legten wir noch eine entspannte Kaffeepause mit leckerem Kuchen ein. Traumhaft!

Beim Kaffee kochen.

Für die angegebenen 60 km und die anschließenden 140 km nach Midelt, wovon noch rund 100 km durch weitere Bergdörfer und entlegene Pisten führten, haben wir am Ende den ganzen Tag gebraucht.

Schnee

Kurz vor Midelt wollen wir an einer Tankstelle nochmal kurz rasten. Beim wollen ist es aber geblieben.
Kaum angehalten werden wir schon – sehr nett – auf Deutsch angesprochen und gefragt ob wir nicht ein paar Mineralien kaufen wollen.
Oder ob wir nicht etwas Krombacher oder ähnliches zum Tauschen hätten.
Er will uns noch zum Tee einladen und wenn wir doch schon da sind, könnten wir doch hier im Hotel für 30 Euro übernachten.
Nachdem wir ihn abgewimmelt haben sind wir dann auch weiter gefahren.
War wohl nichts mit rasten.

Wir sind erst gegen Sonnenuntergang in Midelt auf dem Campingplatz eingetroffen.

Wir wurden vom Campingplatzwart noch zu einem Tee eingeladen. In der Bude eingekehrt wurde uns auch ganz schnell klar, dass soll am Ende noch eine Verkaufsveranstaltung werden.
Mein Gott, jetzt auch noch das. Nach diesem anstrengenden Tag.

Es war am Ende allerdings noch ganz entspannt. Wir tranken einen Tee und hörten uns die Geschichte einfach mal an.
Einer sprach Deutsch. Sehr gut sogar. Er erzählte uns, er handle mit Mineralien und Fossilien und möchte demnächst in München eine Ausstellung machen…
Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, was abläuft. Aber es war eigentlich alles sehr freundlich und entspannt.

Wir sind mit keinem Wort auf seine Mineralien oder Fossilien eingegangen und damit war die Sache dann auch vom Tisch. Er bot uns noch an die Mine zu besichtigen und danach vielleicht sein Geschäft anzuschauen aber wir vertrösteten ihn einfach auf morgen.

Am nächsten Morgen zeigte er mir dann noch ein paar wirklich schöne Fossilien. Ich sagte ihm, dass wir nichts kaufen wollen und dann war es auch gut.
Insgesamt eine recht freundliche Verkaufsmasche. Wir haben einen leckeren Tee getrunken, etwas Smalltalk mit ein paar Einheimischen gehabt und das war es dann auch.

Wir sind dann noch mit unseren Nachbarn, einem Münchner Rentner-Paar, ins Gespräch gekommen.
Die beiden waren schon seit 2 Monaten mit ihrem Allrad-LKW in Marokko unterwegs und sind nun langsam auf dem Weg zurück in die Heimat.
Wir haben unsere Eindrücke ausgetauscht und viele Tipps mitgenommen.

Es tat richtig gut, sich mit den beiden zu unterhalten. Sie gaben uns Tipps zum Umgang mit dem Gebettel, Verhandlungstaktik, den penetranten aufdringlichen Leuten usw.
Ausserdem haben wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten und Stellplätze getauscht.

Wer eine Reise tut, der kann was erzählen. So unser Tagesfazit.

25.04.14 – Midelt – Erfoud

Nach dem tollen Gespräch mit den Münchnern haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht.
Wir haben den Supermarkt, welchen wir am Vortag noch gesehen haben gesucht, aber nicht gefunden.

Egal. Wir finden bestimmt noch einen anderen – wobei das in Marokko alles andere als einfach ist.

Nicht nur wir sind ab und an durstig.

Es ging los in Richtung Erfout. Eine perfekt ausgebaute Straße (für marokanische Verhältnisse) führte uns quer durch die Geröllwüste vorbei an Tafelbergen über Pässe direkt nach Ar-Rachidia.
Ar-Rachidia ist eine Art Garnisionsstadt. Man sieht an jeder Ecke Militär.
Gefahren wird Hummer und Toyota.

Lademeisterschaft – das ging noch viel extremer. Die sind hier schmerzfrei.

Die Stadt hat ein modernes orientalisches Stadtbild. Es ist sauber und ordentlich. Moderne westliche Luxusautomobile sind neben den üblichen 123er Mercedes Fahrzeugen auf den Straßen unterwegs.
Hier finden wir auch einen Supermarkt. Wir kaufen groß ein uns füllen alle Vorräte auf. Das große Warensortiment des menschenleeren Supermarks macht uns richtig gute Laune. Ein krasser Gegensatz zu den kleinen Lädchen der letzten Tage.

Oase

Am frühen Nachmittag sehen wir dann die ersten Sanddünen. Vorboten des Erg Chebbie.
Wir machen viele Fotos. Das Thermometer ist konstant am Steigen.

Nachdem wir die 5* Hotels von Erfoud passiert haben und auf dem Campingplatz angekommen sind, mißt das Themometer 34° im Schatten. Wahnsinn! Wir wussten zwar, dass es heiß wird, aber im Durchnittswetter wird für unsere Reisezeit allerdings maximal 30° angegeben.

Der Campingplatz ist wunderschön und für marokanische Verhältnisse sehr gut in Schuss.
Nicole kümmerte sich noch um unsere Wäsche, während ich mit dem Kochen beginne. Es gab leckere Spaghetti Bolognese. Es schmeckte richtig klasse. Unsere aufgefüllte Vorratskiste erlaubt nun viel Abwechlung 🙂

Am Abend beschließen wir, den nächsten Tag hier zu verbringen und etwas runter zu schalten und einfach mal zu faulenzen.

Wir brauchen ein bisschen Pause um das Erlebte zu verarbeiten. Diese Pause nehmen wir uns einfach.

Seekrank in der Wüste

In der Nacht werde ich auf einmal geweckt. Nicole ist schon wach und ihr ist schlecht.
Der Wind pfeift durch unser nach allen Seiten geöffnetes Dachezelt.
Es ist bestimmt noch 20° warm.
Die Luft riecht extrem staubig. Vermutlich ein leichter Sandsturm oder Sandwind.
Das Dachzelt schaukelt im Wind.

Wir verlassen das Zelt und überlegen, was Nicole haben kann. Da kommt es uns in den Sinn – sie ist seekrank von dem Wackeln des Dachzeltes.

Ich hab den Wagenheber und ein Rüstholz ausgepackt und Schorsch an einer Seite des Rahmens leicht angehoben.
Im Dachzelt dann 2 Fenster geschlossen und schon war Ruhe. Wir standen stabil.

Wir konnten in aller Ruhe weiterschlafen. Lediglich der staubige Geruch lag noch in der Luft und störte meine Nase etwas.

Jetzt sitzen wir hier uns tun mal gar nichts bis wenig. Auch schön!

Morgen geht es dann nach Merzouga in die Sandwüste.

Bis morgen, viele Grüße aus der Wüste

Nicole & Christian