In Albanien begann im Jahr 2016 das Radnabengetriebe hinten rechts zu Ölen.
Ich habe daraufhin damals die komplette Hinterachse neu abgedichtet.
Die Achse war jetzt mehrere Jahre dicht, bis ich nach der Winterreise 2018/2019 auf einmal Öl in der linken Bremstrommel entdeckte.
Mist. Also muss ich dort nochmal nachbessern.
Nach dem zerlegen war dann auch klar, wieso.
Das Problem hat mehrere Ursachen.
Die Radnabengetriebe sind bei unserem Magirus an der Hinterachse mit 2 Wellendichtringen abgedichtet.
Damals waren verschiedene verbaut. Der Iveco Händler hatte mir dann allerdings 2x den gleichen Wellendichtring (4 Stück für die Achse) verkauft und gemeint der Ring würde den anderen auch ersetzen.
Dem war nicht so
Bei der Teilesuche stellte sich schnell heraus, dass der innere Ring aus FPM und der äußere aus normalem NBR hergestellt ist. FPM hat eine höhere Temperaturbeständig.
Der neue Ring kann also durch die Temperatur beschädigt worden sein.
Gut geölte Bremsbacken. Da quietscht nichts mehr.
Weitere Ursachen
Beim Ausbau zeigte sich dann jedoch ein weiteres Problem.
Der Laufring der Wellendichtringe war eingelaufen und musste erneuert werden.
Dazu benötigte ich zuerst passendes Werkzeug.
Ein Abzieher mit 40cm armlänge war erforderlich.
Doch zuvor musste das innere Radlager demontiert werden.
Die ölgetränkten Beläge müssen natürlich ersetzt werden.
Und wieder Mal etwas geschafft.
Langsam bekommt man Routine bei den meisten arbeiten.
lange war es ruhig, das soll sich mal wieder ändern. Ich bin gerade dabei einige Technik-Beiträge zu verfassen. Beginnen wir doch einfach mit diesem hier.
Vor der letzten Winterreise haben wir endlich einen Schiffsölofen in den Laster gebaut. Endlich deshalb, weil es der ultimative Gemütlichkeitsbringer beim Wintercamping ist.
Ölofen?
Auf dem Markt gibt es jede Menge Lösungen zum beheizen eines Wohnmobils. Fußbodenheizungen, Diesel- Gas Standheizungen, Wärmepumpen und so weiter.
Wieso baut man sich im Jahre 2018 also einen Ölofen in den Reisetruck? Das hat bei uns mehre Gründe.
Mehr Autarkie Hauptgrund ist wohl, ein Ölofen benötigt nahezu keine Sekundärenergie. Sekundärenergie ist Energie, welche benötigt wird um den eigentlichen Energieträger (z.B. Diesel) zum verbrennen zu bringen und die Heizung insgesamt zum Arbeiten zu bewegen. Eine Dieselstandheizung benötigt z.B. eine erhebliche Menge an elektrischer Energie um mit einem Glühstift den Diesel in der Brennkammer zu entzünden. Zusätzlich benötigt die Steuerung, das Brennluftgebläse, das Warmluftgebläse und auch die Pumpe elektrische Energie. Wird es zu warm im Wohnmobil, schaltet sich die Heizung ab und beginnt ein paar Minuten später wieder mit dem aufwändigen Startprocedere. Glühstift an, Pumpe takten, Brennluftgebläse an usw.
Gerade wenn man im Winter unterwegs ist und wenig bis keinen Solar-Ertrag hat, ist das sehr ärgerlich. Wer hier Strom sparen kann, kann länger stehen ohne Nachladen zu müssen. Der Schiffsölofen ansich arbeitet komplett ohne elektrischen Strom. Der Ofen wird normalerweise per Schwerkraft aus einem höherliegenden Tank mit Kraftstoff versorgt. Dieser läuft in die Brennschale, verdampft dort und brennt. Genau nach diesem Prinzip haben auch die Ölöfen in Häusern funktioniert.
Sicherheit Wir haben im Magirus eine 5kW Diesel-Luft-Standheizung im Wohnbereich und eine 2kW Diesel-Luft-Standheizung im Fahrerhaus. Ein bisschen Redundanz hatten wir also auch mit den beiden Standheizungen. Fällt eine Heizung durch einen technischen Defekt aus, kann die andere durch den großen Durchgang etwas Abhilfe schaffen. Was passiert aber, wenn der Strom knapp wird?
Gemütlichkeit Der Ölofen bringt die ultimative Gemütlichkeit in den Laster. Die Wärme ist sehr angenehm. Der Ofen arbeitet fast vollkommen geräuschlos. Lediglich ein leichtes einlullendes Geräusch der Flammen und ab und an ein gemütliches Knistern ist hörbar.
Unser Einbau
Wir haben uns für das kleinste Modell aus dem Hause Refleks entschieden. Refleks ist der Hersteller für Schiffsölöfen aus Dänemark, schlechthin. Der Ofen lässt sich zwischen 0,6 und 1,6 kW Heizleistung regeln. Er verbraucht dabei zwischen 0,12 und 0,3 Liter Diesel/Heizöl pro Stunde.
Im Ölofen zu Hause, hatte man früher einen kleinen Tank, der ein paar Tage Vorrat speicherte. War dieser leer, musste man mit einer Ölkanne zum Ölfass laufen und für Nachschub sorgen. Da das irgendwann nervig wurde, gab es eine Innovation. Die Zentralölversorgung. Im Keller steht ein großer Öltank und versorgt mit einer kleinen Pumpe über Leitungen alle Ölöfen im Haus. Genau so haben wir das ganze im Magirus ebenfalls umgesetzt. Der große Tank im Keller ist unser 660L Tank. Ich habe die Membranpumpe, welches das System versorgt, mit einem T-Stück in die Rücklaufleitung eingeschleift. Das funktioniert prima.
Ich habe den ganzen Ölofen in eine Edelstahlwanne gebaut. Die Wanne hat eine abgedichtete Öffnung für das Brennluftrohr nach draussen und einen zusätzlichen Ablauf durch den Kofferboden. Dieser sorgt dafür, dass im Fall eines Defekts, kein Diesel in unseren Koffer läuft. Da wir die Pumpe nur einschalten, wenn der Ofen auch läuft, ist das aber recht unwahrscheinlich.
Die von uns verwendete Hardi-Pumpe hat einen kaum messbaren Stromverbrauch. Das liegt am Arbeitsprinzip dieser Pumpen.
Fahrerhaus Heizung repariert
Zusätzlich zum Ölofen-Einbau, haben wir endlich die Fahrhausheizung auf der Fahrerseite repariert. Der Magirus hat auf jeder Seite einen Öl-Luft Wärmetauscher. Mithilfe dieser Wärmetauscher wird das warme Motoröl genutzt um die Luft, welche durch ein Gebläse eingeblasen wird, erwärmt. Der Wärmetauscher auf der Fahrerseite war leider, bereits seit Kauf des Fahrzeugs undicht. Ersatz war nirgends zu finden. Wir haben die Ölleitung zu diesem Kühler einfach mit einem Blindstopfen verschlossen. Damit war wenigstens das 2. Heizgerät noch nutzbar. Ein gebrauchtes Heizgerät (Wärmetauscher + Gebläse) konnte ich irgendwann mal bei JFW kaufen, leider war wie bei meinem Gerät, einer der Flansche durch ein kaputtes Gewinde undicht.
Ich habe den Wärmetauscher aus der Einheit ausgebaut und komplett gereinigt. Es befanden sich ein paar Nummern auf dem Teil. Darüber konnte ich den Hersteller ausfindig machen. Dieser teilte mir auf meine Anfrage mit, dass sie die Maschinen um diese Art Kühler zu bauen, nicht mehr besitzten und keine Wärmetascher dieser Art mehr fertigen können. Allerdings konnten die netten Leute dort mich an eine Kühlerbaufirma vermitteln, welche sich darauf spezialisiert hat, Kühler für seltene Fahrzeuge instand zusetzen bzw Ersatz zu beschaffen.
Nach einem kurzen Telefonat mit der Firma Kühler-Rath war klar, sie werden ihn wohl reparieren können. Sie würden einen neuen Anschluss anschweißen. Also per Post hin und nach ein paar Tagen kam der Kühler zurück. Perfekt, jetzt wird es auch ohne Standheizung wieder angenehm warm im Fahrerhaus 🙂
Viele Grüße Christian
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