Hallo zusammen,
nach der langen Fahrt Richtung Westsahara sind wir wieder in Guelmim eingetroffen und haben erstmal wieder unseren bekannten Metzger im Marjane Markt geplündert.
Nachdem die Vorräte gebunkert sind, geht es wieder los in Richtung Tafraout. Wir fahren noch ungefähr 1 Stunde, dann beginnt langsam der Sonnenuntergang. Wir fahren durch Bou Izakarne, eine Stadt ohne wirklich Sehenswertes. Einige Kilometer nach der Stadt fahren wir einen kleinen Pistenweg links von der Straße ab und von dort noch einige hundert Meter bergauf. Wir haben einen recht schönen und abgelegenen Platz gefunden.
Nach einer kurzen Hunderunde mit Balou beginnen auch schon die Aktivitäten für das leckere Abendessen. Frikadellen mit Kartoffeln und Soße stehen auf dem Speiseplan.
Mitten in der Brutzelei, es ist mittlerweile dunkel geworden, sehen wir allerdings ein dunkles Licht auf uns zukommen.
Ein Moped.
Nichts ungewöhnliches. Normalerweise kommt in so einer Situation irgendwer vorbei und will irgendwas geschenkt haben.
Aber irgendwas war mit den beiden Gestalten komisch. Sie bleiben in einiger Entfernung, mehrere hundert Meter, stehen und nähern sich zu Fuß. Wir ignorieren sie zunächst, doch Balou ist kaum zu bremsen.
Jedes mal wenn wir nach ihnen schauen sind sie woanders. Einer von ihnen ist am telefonieren. Sie kommen immer wieder um den Laster herum. Es gibt keinerlei Kontaktaufnahme. Irgendwas stimmt nicht.
Wir beschließen, dass wir hier weg müssen. Die Situation ist sehr komisch. Liest sich jetzt vielleicht alles nicht so, war es für uns allerdings.
nach der langen Fahrt Richtung Westsahara sind wir wieder in Guelmim eingetroffen und haben erstmal wieder unseren bekannten Metzger im Marjane Markt geplündert.
Nachdem die Vorräte gebunkert sind, geht es wieder los in Richtung Tafraout. Wir fahren noch ungefähr 1 Stunde, dann beginnt langsam der Sonnenuntergang. Wir fahren durch Bou Izakarne, eine Stadt ohne wirklich Sehenswertes. Einige Kilometer nach der Stadt fahren wir einen kleinen Pistenweg links von der Straße ab und von dort noch einige hundert Meter bergauf. Wir haben einen recht schönen und abgelegenen Platz gefunden.
Nach einer kurzen Hunderunde mit Balou beginnen auch schon die Aktivitäten für das leckere Abendessen. Frikadellen mit Kartoffeln und Soße stehen auf dem Speiseplan.
Mitten in der Brutzelei, es ist mittlerweile dunkel geworden, sehen wir allerdings ein dunkles Licht auf uns zukommen.
Ein Moped.
Nichts ungewöhnliches. Normalerweise kommt in so einer Situation irgendwer vorbei und will irgendwas geschenkt haben.
Aber irgendwas war mit den beiden Gestalten komisch. Sie bleiben in einiger Entfernung, mehrere hundert Meter, stehen und nähern sich zu Fuß. Wir ignorieren sie zunächst, doch Balou ist kaum zu bremsen.
Jedes mal wenn wir nach ihnen schauen sind sie woanders. Einer von ihnen ist am telefonieren. Sie kommen immer wieder um den Laster herum. Es gibt keinerlei Kontaktaufnahme. Irgendwas stimmt nicht.
Wir beschließen, dass wir hier weg müssen. Die Situation ist sehr komisch. Liest sich jetzt vielleicht alles nicht so, war es für uns allerdings.
Doch ein Problem haben wir, eigentlich sogar mehrere. Das Essen brutzelt auf dem Herd und die Leiter ist noch draußen und verhindert somit die schnelle Flucht.
Das Essen ist schnell verstaut/abgekühlt und notdürftig weggeräumt.
Die Gestalten sind immer wieder mal am knien. Das ist natürlich hier doof, können sie hier doch überall Tennisball große Steine aufheben.
Ständig wechseln ihre Positionen.
Das Essen ist schnell verstaut/abgekühlt und notdürftig weggeräumt.
Die Gestalten sind immer wieder mal am knien. Das ist natürlich hier doof, können sie hier doch überall Tennisball große Steine aufheben.
Ständig wechseln ihre Positionen.
Irgendwann passt es dann, beide sind gerade auf der gleichen Seite des Lasters. Bewaffnet mit einem kurzen Stück Gardena Schlauch, genau für solche Situationen, schleiche ich mich aus dem Laster und schiebe mit einem Ruck die Leiter rein und ab ins Fahrerhaus.
Motor an und Vollgas über die holprige Piste zurück in Richtung Straße.
Auf dem Weg zur Straße sehe ich auch einen der beiden zur Straße laufen, er macht irgendwelche Gesten und Laute.
Egal… weg hier.
Egal… weg hier.
Auf der Straße kommt uns dann ein 2. Moped entgegen mit weiteren 2 Leuten. Der Beifahrer ruft irgendwas und macht komische Gesten, soweit man das in der Dunkelheit erkennen kann.
Die beiden wurden wohl dazu gerufen, denke ich mir und gebe mit Fernlicht mitten in der Nacht ordentlich Gas auf der engen Straße.
Mist, die Fernscheinwerfer sind noch durch Bodenkontakt im Gelände nach unten verstellt und bringen kaum etwas.
Die beiden wurden wohl dazu gerufen, denke ich mir und gebe mit Fernlicht mitten in der Nacht ordentlich Gas auf der engen Straße.
Mist, die Fernscheinwerfer sind noch durch Bodenkontakt im Gelände nach unten verstellt und bringen kaum etwas.
Nach ungefähr 20 km kommen wir an einer Polizeistation vorbei und halten kurz danach am Straßenrand. Schnell werden die Scheinwerfer eingestellt und weiter in die dunkle einsame Nacht hinein.
Keine Ortschaft, kein Gegenverkehr nichts. Na prima… Wir beschließen noch ein ganzes Stück weiter zu fahren. Nach ungefähr 70 km fahren wir wieder von der Straße ab und weit ins Dunkel hinein. Den letzten Rest nur mit Standlicht um nicht von weitem gesehen zu werden.
Puh, was ein Abenteuer.
Keine Ahnung was die Leute von uns wollten, aber wir haben uns jedenfalls sehr unwohl und irgendwie auch bedroht gefühlt.
Es war keine einfache Bettelei. Auch die Telefoniererei und die Verstärkung machten uns stutzig. Dazu kam, dass sie keine Angst vor Balou zeigten. Sonst macht jeder einen großen Bogen um uns, wenn Balou loslegt. Aber hier keine Reaktion.
Keine Ahnung was die Leute von uns wollten, aber wir haben uns jedenfalls sehr unwohl und irgendwie auch bedroht gefühlt.
Es war keine einfache Bettelei. Auch die Telefoniererei und die Verstärkung machten uns stutzig. Dazu kam, dass sie keine Angst vor Balou zeigten. Sonst macht jeder einen großen Bogen um uns, wenn Balou loslegt. Aber hier keine Reaktion.
Im Nachhinein bemerkte ich dann, dass wir doch nur einige Kilometer von Bou Izakarne entfernt waren. Wohl zu nahe an der Stadt gewesen.
Wäre in der Nähe von Köln oder Frankfurt im falschen Stadtteil vermutlich auch passiert. Also keine Sorge.
Wäre in der Nähe von Köln oder Frankfurt im falschen Stadtteil vermutlich auch passiert. Also keine Sorge.
Wir hatten jedenfalls eine einigermaßen ruhige Nacht, sind aber dennoch sehr früh aufgestanden, da wir bei Sonnenaufgang weg wollten.
Auf die Schnelle haben wir einen Weg nach Tafraout in der Karte heraus gesucht. Eine super Zufallswahl. Wir sind über Igmir gefahren. Eine traumhafte Bergstraße mit unzähligen Kurven und vielen Panoramen. Wir sind vom Glück bei unserer Streckenwahl und der Schönheit dieser Bergwelt hier überwältigt.
Wir sind durch eine Handvoll Dörfer gekommen, eines prunkvoller und schöner als das andere. Zudem fällt uns auf, dass es hier überhaupt keinen Müll gibt.
Normalerweise entsorgt der übliche Marokkaner seinen Müll indem er ihn hinter die nächste Hecke wirft. Irgendwann läuft mal einer vorbei und zündet alles an. Nur in größeren Städten gibt es so etwas wie eine Deponie.
Hier liegt allerdings gar nichts herum. Wir sind baff.
Die Menschen hier sind total freundlich und grüßen uns stets sehr nett. Oft gibt es einen Daumen nach oben für unseren Magirus.
Normalerweise entsorgt der übliche Marokkaner seinen Müll indem er ihn hinter die nächste Hecke wirft. Irgendwann läuft mal einer vorbei und zündet alles an. Nur in größeren Städten gibt es so etwas wie eine Deponie.
Hier liegt allerdings gar nichts herum. Wir sind baff.
Die Menschen hier sind total freundlich und grüßen uns stets sehr nett. Oft gibt es einen Daumen nach oben für unseren Magirus.
Kurz vor Tafraout sind wir dann über eine Piste zu den Painted Rocks abgebogen. Ein Naturkunstwerk eines Franzosen, der hier in einem traumhaft schönen Tal, viele große Felsen in grellen Farben bemalt hat.
Es war sehr schön. Aber das Tal wäre ohne dieses Kunstwerk genauso schön.
Es war sehr schön. Aber das Tal wäre ohne dieses Kunstwerk genauso schön.
Hier finden wir einen tollen Übernachtungsplatz und erkunden die Gegend. Nach und nach kommen noch ein paar Touristen vorbei. Ein deutscher Landrover lässt sich in der Nähe nieder.
Im Laufe des Tages kommen immer wieder Einheimische vorbei. Entweder zu Fuß, per Moped oder Auto.
Im Laufe des Tages kommen immer wieder Einheimische vorbei. Entweder zu Fuß, per Moped oder Auto.
Ausnahmslos alle waren total freundlich, haben nett gegrüßt und sind dann weiter ihrer Wege gegangen. Auch eine Gruppe feiernder Jugendlicher die mit mehreren Autos vorbei kommt, etwas feiert und wieder verschwindet grüßt nett und fährt einfach.
Ich war irgendwie total baff. Ich habe hier an so einer Touristenattraktion mit aufdringlichen Personen, Abzocke, Bettelei und sonstigem gerechnet und musste dann meine Vorurteile von diesen freundlichen Menschen wegfegen lassen. Da bekommt man schon fast ein schlechtes Gewissen. Aber man hat halt schon so seine Erfahrungen gemacht. Dennoch sehr schön, dass man doch so daneben liegen kann! Dankeschön!
Ich war irgendwie total baff. Ich habe hier an so einer Touristenattraktion mit aufdringlichen Personen, Abzocke, Bettelei und sonstigem gerechnet und musste dann meine Vorurteile von diesen freundlichen Menschen wegfegen lassen. Da bekommt man schon fast ein schlechtes Gewissen. Aber man hat halt schon so seine Erfahrungen gemacht. Dennoch sehr schön, dass man doch so daneben liegen kann! Dankeschön!
Am nächsten Tag ging es dann nach Tafraout. Hier ist es dann schon touristischer. Hier werden Touris aus Agadir mit Bussen angekarrt.
Meine 3 Brocken arabisch zusammen mit einem selbstsicheren Auftreten reichen aber um auch den letzten Schlepper los zu werden. Im Vergleich zu anderen Touristen-Orten, war es hier aber sehr harmlos. Wir bummeln durch die kleinen Schuhgeschäfte und decken uns mit den hier üblichen Babuschen ein.
Tafraout ist in der kurzen Zeit zu den schönsten Orten Marokkos für uns aufgestiegen. Wir werden unbedingt wieder kommen!
Meine 3 Brocken arabisch zusammen mit einem selbstsicheren Auftreten reichen aber um auch den letzten Schlepper los zu werden. Im Vergleich zu anderen Touristen-Orten, war es hier aber sehr harmlos. Wir bummeln durch die kleinen Schuhgeschäfte und decken uns mit den hier üblichen Babuschen ein.
Tafraout ist in der kurzen Zeit zu den schönsten Orten Marokkos für uns aufgestiegen. Wir werden unbedingt wieder kommen!
Total happy geht es nun weiter in Richtung Agadir.
Viele Grüße und bis Bald
Nicole, Christian und Pisten-Balou
Nicole, Christian und Pisten-Balou