Hallo zusammen,
nach der ganzen Wüste, wollen wir langsam in Richtung Meer.
Wir fahren entlang des Anti-Atlas Gebirgszugs in Richtung Süd-West in Richtung Tata. Die Gegend ist sehr schön. Die große Verbindungsstraße wird derzeit ausgebaut. 2014 war hier noch alles einspurig, jetzt ist ein Großteil in Top-Zustand. Wir fahren ohne nennenswerten Verkehr Ewigkeiten durch grandiose Täler.
Zum Übernachten fahren wir einfach von der Straße ab und fahren ein paar Kilometer hinter den nächsten Berg. Hier ging damals eine Etappe der Rally Paris-Dakar vorbei. Soweit man schauen kann nichts. Nur herrliche Landschaft. Balou kann wieder ordentlich flitzen.
nach der ganzen Wüste, wollen wir langsam in Richtung Meer.
Wir fahren entlang des Anti-Atlas Gebirgszugs in Richtung Süd-West in Richtung Tata. Die Gegend ist sehr schön. Die große Verbindungsstraße wird derzeit ausgebaut. 2014 war hier noch alles einspurig, jetzt ist ein Großteil in Top-Zustand. Wir fahren ohne nennenswerten Verkehr Ewigkeiten durch grandiose Täler.
Zum Übernachten fahren wir einfach von der Straße ab und fahren ein paar Kilometer hinter den nächsten Berg. Hier ging damals eine Etappe der Rally Paris-Dakar vorbei. Soweit man schauen kann nichts. Nur herrliche Landschaft. Balou kann wieder ordentlich flitzen.
Die Gegend hier wird von den Cleuh Berbern bevölkert, eine sehr angenehme Bevölkerungsgruppe. Wir werden stets freundlich empfangen und es gibt keine Bettelei.
Nach ein paar Tagen landen wir in Guelmim und stürmen den Marjane Supermarkt. Hier gibt es immer einen top Metzger und wir decken uns mit leckerstem Rinderhack ein. Wenn wir schon so schlemmen, bekommt Balou ein paar Scheiben falsches Filet vom Rind.
In Guelmim gibt es den größten Kamelmarkt in Süd-Marokko. Der hat allerdings seitdem es aufgrund der politischen Situation in der Westsahara keine Karawanen mehr gibt, kaum noch Bedeutung. Dennoch ist einiges los. Von hier aus fahren wir südlich um in Richtung Dakhla in der Westsahara zu kommen.
Die Straße in den Süden ist sehr eng. Enger als gewöhnliche Landstrassen in Deutschland. Zusätzlich ist viel Fernverkehr mit Kühllastern voller Fisch unterwegs. Bei jedem Gegenverkehr muss jeder auf Daumenbreite an der Aussenseite der Asphaltkante fahren, damit es passt. Anfangs fahre ich noch oft aufs Bankett herunter und schaffe so den nötigen Platz, aber das nervt schon ganz schön und man bekommt Mitleid mit den Reifen.
Irgendwann gewöhnt man sich an die engen Verhältnisse und man wird schmerzfreier. Das passt schon. 🙂
Auch hier wird ausgebaut. Wird ein Stück ausgebessert, wird es auch gleich verbreitert.
Irgendwann gewöhnt man sich an die engen Verhältnisse und man wird schmerzfreier. Das passt schon. 🙂
Auch hier wird ausgebaut. Wird ein Stück ausgebessert, wird es auch gleich verbreitert.
Ein Highlight auf dem Weg in den Süden gönnen wir uns noch. Wir brauchen Wasser und beschließen den Campingplatz Ksar Tafnidilt anzufahren. An diesem Platz sind wir bei unserer Offroad-Tour entlang des Plage Blanches 2014 vorbei gekommen.
Der Platz ist bekannt als Treffpunkt für Offroader. Wir waren sehr begeistert.
Dort haben wir unter anderem Andrew Lee und seinen Bruder mit dem Sandrail#23 kennengelernt. Andrew hat sich einen richtig coolen Offroad-Buggy gebaut. So ähnlich wie man sie aus Kindheitstagen als RC-Car kennt. Er lädt mich auf eine kleine Spritztour ein und ich fahre gerne mit.
Was soll ich sagen. Es war unbeschreiblich. Laut, ruppig und verdammt schnell. Das Geschoss ist mehrmals abgehoben und über übelste kurvige Pisten mit groben Geröll mit über 80 mph.
Ich hab nur gehofft, dass kein Gegenverkehr kommt. Einen derartigen Adrenalinkick hatte ich schon länger nicht mehr.
Ein richtig cooles Spielzeug hat Andrew sich gebaut und er kann auch richtig damit umgehen.
Die beiden Brüder haben ausserdem noch ein soziales Projekt. Die beiden machen Werbung für Organspende und haben selbst beide jeweils eine Niere für den Sohn von Andrew gespendet.
Dieser wurde in einem Spezialkrankenhaus in London operiert und kann dank der beiden Nieren nun Leben.
Um zu zeigen, dass man auch mit einer Niere abenteuerlich leben kann, machen die beiden diesen Trip.
Ausserdem sind sie in einem Charity Car Club. Dort können Veranstalter eine beliebige Anzahl von Fahrzeugen ordern. Dann kommen die Mitglieder aus der Region mit ihren abgefahrenen Fahrzeugen (Lamborginis, Hummer, verrückter Strandbuggy usw) vorbei und stehen bereit für Spritztouren.
Die Gäste bezahlen für die Fahrt eine freiwillige Spende. Das gesammelte Geld geht an eine wohltätige Organisation. Die Fahrer machen das mit ihren Fahrzeugen kostenlos. Eine coole Idee.
Der Platz ist bekannt als Treffpunkt für Offroader. Wir waren sehr begeistert.
Dort haben wir unter anderem Andrew Lee und seinen Bruder mit dem Sandrail#23 kennengelernt. Andrew hat sich einen richtig coolen Offroad-Buggy gebaut. So ähnlich wie man sie aus Kindheitstagen als RC-Car kennt. Er lädt mich auf eine kleine Spritztour ein und ich fahre gerne mit.
Was soll ich sagen. Es war unbeschreiblich. Laut, ruppig und verdammt schnell. Das Geschoss ist mehrmals abgehoben und über übelste kurvige Pisten mit groben Geröll mit über 80 mph.
Ich hab nur gehofft, dass kein Gegenverkehr kommt. Einen derartigen Adrenalinkick hatte ich schon länger nicht mehr.
Ein richtig cooles Spielzeug hat Andrew sich gebaut und er kann auch richtig damit umgehen.
Die beiden Brüder haben ausserdem noch ein soziales Projekt. Die beiden machen Werbung für Organspende und haben selbst beide jeweils eine Niere für den Sohn von Andrew gespendet.
Dieser wurde in einem Spezialkrankenhaus in London operiert und kann dank der beiden Nieren nun Leben.
Um zu zeigen, dass man auch mit einer Niere abenteuerlich leben kann, machen die beiden diesen Trip.
Ausserdem sind sie in einem Charity Car Club. Dort können Veranstalter eine beliebige Anzahl von Fahrzeugen ordern. Dann kommen die Mitglieder aus der Region mit ihren abgefahrenen Fahrzeugen (Lamborginis, Hummer, verrückter Strandbuggy usw) vorbei und stehen bereit für Spritztouren.
Die Gäste bezahlen für die Fahrt eine freiwillige Spende. Das gesammelte Geld geht an eine wohltätige Organisation. Die Fahrer machen das mit ihren Fahrzeugen kostenlos. Eine coole Idee.
Am Abend laden wir die beiden noch auf ein paar Bier ein und haben eine witzige Zeit!
Am nächsten morgen bunkern wir dann das Wasser. Leider sehr salziges Wasser.
Da wir das Wasser auch aufbereiten und trinken, tanke ich lieber nur einen Tank voll. Im Nachhinein eine weise Entscheidung. Denn das Salzwasser wird auch nach unzähligen Verdünnungen nicht angenehm trinkbar.
Am nächsten morgen bunkern wir dann das Wasser. Leider sehr salziges Wasser.
Da wir das Wasser auch aufbereiten und trinken, tanke ich lieber nur einen Tank voll. Im Nachhinein eine weise Entscheidung. Denn das Salzwasser wird auch nach unzähligen Verdünnungen nicht angenehm trinkbar.
In Tan Tan kommen wir am großen neu errichteten Hochseehafen vorbei. Hier gibt es einiges an Fisch-Industrie. Ansonsten sieht man hier entlang der langen Straße in den Süden leider nichts. Das ganze ist ziemlich öde. Hunderte Kilometer enge Asphaltstraße ab und an ein paar Fischerhütten und ein Kontrollposten nach dem anderen. Normalerweise wird man in Marokko bei den Polizeikontrollen als Tourist einfach durchgewunken, hier nicht. Wir verteilen an jedem Posten unsere vorbereiteten Fiches die alle Fahrzeug- und Ausweisdaten enthalten. Somit dauert Die Kontrolle nicht ganz so lange. Ohne Fiche schreibt der Polizist alle Daten in ein großes Buch, was ganz schön dauert. Einmal werden die Ausweise sogar am PC geprüft.
Wir finden einen schönen Platz am Sandstrand irgendwo kurz vor Tarfaya und bleiben dort ein paar Tage. Das Wetter ist so la la. Es bläst ein konstanter starker Wind über den Strand und trägt dabei eine beachtliche Menge Sand mit herum. Gebadet wird dennoch! Das ist Pflicht.
Auf dem weiteren Weg nach Tarfaya gibt es einige gestrandete Schifffracks zu sehen. Für ein Schiff haben wir sogar Koordinaten gefunden und fahren es an. Von der Teerstraße aus geht es ein paar hundert Meter über eine Piste steil bergab hinunter zum Strand. Vorne am Strand dann noch über die letzte Sanddüne und zack da sind wir. Leider ohne weiteren Vortrieb.
Wir haben ja noch Straßenluftdruck auf den Reifen. Das war so auch geplant. Ich wollte die Luft erst beim Festfahren ablassen.
Beim Aussteigen sinken wir bis über die Knöchel im bodenlosen weichen Sand ein. Hier ist es doch etwas weicher als gewöhnlich.
Wir haben ja noch Straßenluftdruck auf den Reifen. Das war so auch geplant. Ich wollte die Luft erst beim Festfahren ablassen.
Beim Aussteigen sinken wir bis über die Knöchel im bodenlosen weichen Sand ein. Hier ist es doch etwas weicher als gewöhnlich.
Nach ungefähr einer Minute kommt schon ein Marokkaner angerannt und erklärt mir, ich dürfe hier nicht lang fahren. Bla Bla, usw. Ich verstehe irgendwann nur das Wort Impossible. Hmm okay also anscheinend unmöglich.
Bedingt durch den Tonfall des jungen Mannes und der Sicherheit mit der er auftrat dachte ich, er gehört hier vielleicht zum Militär oder ähnliches.
Also sage ich ihm, dass wir wieder umkehren und nur ein paar Minuten brauchen um Wegfahren zu können. Er versteht es irgendwie nicht wirklich und nervt ziemlich und verbreitet irgendwie Stress. So als ob wir jetzt aber sofort hier weg müssten.
Naja, egal. Geht ja eh nicht schneller. Also fange ich an Luft abzulassen auf den mittlerweile erprobten Luftdruck für weichen Sand.
Ich fahre zurück und probiere mit etwas Anlauf wieder über die kleine Düne zu kommen – keine Chance. Der Laster sitzt jetzt richtig tief fest.
Bedingt durch den Tonfall des jungen Mannes und der Sicherheit mit der er auftrat dachte ich, er gehört hier vielleicht zum Militär oder ähnliches.
Also sage ich ihm, dass wir wieder umkehren und nur ein paar Minuten brauchen um Wegfahren zu können. Er versteht es irgendwie nicht wirklich und nervt ziemlich und verbreitet irgendwie Stress. So als ob wir jetzt aber sofort hier weg müssten.
Naja, egal. Geht ja eh nicht schneller. Also fange ich an Luft abzulassen auf den mittlerweile erprobten Luftdruck für weichen Sand.
Ich fahre zurück und probiere mit etwas Anlauf wieder über die kleine Düne zu kommen – keine Chance. Der Laster sitzt jetzt richtig tief fest.
Ich lasse noch etwas Luft ab, setze zurück und probiere es nochmal. Nichts. Wir sind noch tiefer drin.
Der Kerl kommt wieder an und nervt. Ruhe bewahren. Langsam wird mir auch klar, dass er nicht zum Militär oder so gehört, sondern hier das Geschäft des Monats für sich wittert.
Er bietet irgendwann an Hilfe zu organisieren etc. Aber ich lehne natürlich ab.
Der Kerl kommt wieder an und nervt. Ruhe bewahren. Langsam wird mir auch klar, dass er nicht zum Militär oder so gehört, sondern hier das Geschäft des Monats für sich wittert.
Er bietet irgendwann an Hilfe zu organisieren etc. Aber ich lehne natürlich ab.
Der Laster ist so tief eingesunken, dass er mit den Bremstrommeln der Hinterachse im Sand aufliegt. Ich muss mir mit der Schippe erstmal ein Loch graben, damit ich unter den Laster komme. So ein Mist.
Also bereiten wir die weiteren Bergungsmaßnahmen vor.
-Luft ablassen. 1 Bar, sonst 4,5 Bar.
-Achsen und Räder freischaufeln. Der Laster darf natürlich nicht aufsitzen. Durch das Eingraben bildet sich ein ganz großer steiler Keil aus Sand vor den Rädern. Der muss natürlich ebenfalls weg.
-Sandbleche unter die Hinterräder.
Also bereiten wir die weiteren Bergungsmaßnahmen vor.
-Luft ablassen. 1 Bar, sonst 4,5 Bar.
-Achsen und Räder freischaufeln. Der Laster darf natürlich nicht aufsitzen. Durch das Eingraben bildet sich ein ganz großer steiler Keil aus Sand vor den Rädern. Der muss natürlich ebenfalls weg.
-Sandbleche unter die Hinterräder.
Der Geier bleibt mittlerweile in Sichtweite aber mit etwas Abstand sitzen und beobachtet das Treiben.
Also, alle Vorbereitungen abgeschlossen. Motor an und los. Mit einem Ruck schießt der Magirus aus dem Loch und rauf über die Düne.
Der Geier fliegt im selben Moment davon.
Der Geier fliegt im selben Moment davon.
Ich bin stolz wie Oskar und sammle Nicole, die Sandbleche und die Schaufel wieder ein.
Weiter gehts. Als wir auf der Straße zurück sind bemerkt Nicole, dass ich jetzt gar nicht beim Frack war. Aber egal jetzt. Uns reicht es hier unten irgendwie. Die ewige Einöde zusammen mit unserer begrenzten Urlaubszeit passt leider nicht zusammen und wir beschließen umzukehren. Zum ersten Mal seit Wochen geht es wieder in Richtung Norden.
Wir steuern wieder unseren Platz am Strand an und bleiben dort noch etwas. Dann geht es am nächsten Tag zurück nach Guelmim.
Weiteres folgt.
Weiteres folgt.
Viele Grüße
Nicole, Christian und Pisten-Balou
Nicole, Christian und Pisten-Balou